Herbert Kuderna
Grenzgänger
Zwischen Winterbach und Remshalden
ISBN 978-3-86372-030-8
Bärenfelser-Verlag (2014)
Grenzgänger zwischen Winterbach und Remshalden“ lautet der Titel der Wegbeschreibung. Fast 30 Jahre hat der Autor in Remshaldens Ortsteil „Hebsich“ gewohnt, etwa 35 Jahre hat er in der Gemeindeverwaltung Remshalden „gedient“, seit mehr als 40 Jahren lebt er in Winterbach. In all den Jahren hat er unterschiedlichste Eindrücke gewonnen und lässt nun den Blick schweifen über Begegnungen mit Menschen und Mächten. Er wirft die Themen sowohl zeitlich als auch inhaltlich wild durcheinander und nimmt sich und andere dabei nicht allzu ernst. Verkappte Liebeserklärungen an das dörfliche Leben, Zitate bedeutender Frauen und Männer, gelegentlich gepaart mit Übermut, begegnen sich in Prosa und Gedichtform und so manches wird mit milder Satire bedacht.
Eines der Gedichte:
Wenn i auf meiner Wolka sitz
on zu euch mol nonterspitz
mir Dankbarkeit im Herza leit,
dass ihr bleibat wo ihr seid.
Ohne euch kann i guat leba,
hab vom Herrgott doch sein Sega,
der woess wohl, was er an mir hot.
Drom jubilier i hier au flott.
Laut sing i des Hosianna,
bloss schmecka will mir net des Manna,
ganz durchgeistigt lob i Gott.
Euch da onta gilt mei Spott.
Da oba, hier im Himmelreich,
sen vor Gott mir älle gleich.
Doch für euch, euch Sünder
isch d Höll bedeutend gsünder.
Mir, mir sen dia Auserwählte
on ihr, ihr geltat als Gequälte.
Mir sen da oba fein heraus,
bei euch goht’s zu, des isch a Graus.
Hör Harfaklang on Halleluja,
bloss zwoe Sacha fehlat da.
Weil, statt Manna möcht i hier
a Ripple on zwoe Woezabier.
I war wohl doch zu selbstgerecht.
Do onta isch es doch net schlecht.
Froh ben i, dass des a Traum war.
Mir gfallt’s do onta, isch doch klar.
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