Hans Gerber • Zeitfenster

Artikel-Nr.: 2011

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Hans Gerber (Pseud.),
ZeitFenster
Ein archäologischer Krimi aus Tarodunum.
ISBN 978-3-86372-011-7
140 S., 2 farb. Karten

Eigentlich zeichnet sich ein Kriminalroman dadurch aus, daß er mit einer Leiche beginnt, und die Suche nach dem Mörder füllt den Rest der Seiten. Nicht so „Zeit-Fenster“: Eine Leiche steht auch hier am Beginn des Buches; damit enden jedoch die Ähnlichkeiten, und der archäologische Krimi folgt seinen eigenen Gesetzen.

In zwei miteinander verbundenen Geschichten treten zuerst die Kelten aus Tarodunum auf, der alten keltischen Stadt im Dreisamtal. Ein Römer kommt dazu, keltische Eigenarten treffen auf römische, Geldgier und Jähzorn tun ihr Übriges.


Gut 2000 Jahre später graben Archäologen ein Skelett aus keltischer Zeit aus. Sie erledigen ihre Arbeit mit derselben Präzision wie die Kripo, nur vielleicht mit ein bißchen mehr Humor. Ob alles stimmt, was sie herausfinden, das weiß nur der Leser - er war schließlich dabei, damals, vor über 2000 Jahren...

Ein archäologischer Krimi, bei dem man den Protagonisten bei der Ermittlung und Spurensicherung in der Vergangenheit über die Schulter schauen kann. Das fundierte Buch ist dabei voll von echten und gut erfundenen Fakten, nimmt sich aber selbst nicht so ernst.


Zum Autor
Der Autor, der im übrigen ganz anders heißt, lebt im Dreisamtal und hat die archäologischen Entdeckungen aufmerksam verfolgt.

 

Leseprobe

Tarodunum 123 v. Chr.

„Ich bring dich um!”
Er schlug ihr mit voller Wucht ins Gesicht. Sie flog quer durch den Schuppen und blieb rücklings vor der offenen Türe liegen. Er ging mit starrem Blick und vor Wut gebleckten Zähnen langsam auf sie zu. Neben dem Eingang hingen ein paar Hanfseile an einem Haken. Eines davon nahm er, wickelte die Enden um seine Hände und spannte es. Entsetzt begriff sie, daß er es ernst meinte. Innen neben der Tür hatte er sein Werkzeug fallen lassen. Sie tastete verzweifelt nach irgendetwas und griff nach dem nächstbesten Ding, das sie zu fassen bekam. Es war ein Haumesser. Sie versuchte, sich hochzurappeln, konnte aber nicht mehr fliehen. Er war schon bei ihr und beugte sich über sie, das gespannte Seil zwischen seinen Händen. Sie wußte, daß er sie erwürgen würde, aber soweit kam es nicht. Sie schlug blindlings nach ihm, und sie traf.
Das Messer blieb in seiner Kehle stecken, und sie machte keinen Versuch, es herauszuziehen. Für einen Augenblick schien er in der Luft zu erstarren, dann fiel er wie ein nasser Sack auf sie. Noch war Leben in ihm, er schlug krampfhaft mit den Armen um sich und blutete fürchterlich. Nach wenigen Momenten gingen seine letzten Bewegungen in Zucken über, dann lag er still. Er war tot.

 
Zarten 1997 n. Chr.

Sophie atmete tief durch. Sorgsam, wenn auch mit leichter Gänsehaut, begann sie den Befund zu zeichnen. Dann legte sie ihr Zeichenzeug unauffällig auf den verdächtigen Bereich und arbeitete weiter still vor sich hin. Das heb’ ich mir für später auf, dachte sie.

„Hier stimmt die Anatomie aber nicht mehr ganz,” bemerkte sie.
„Ich glaube, du hast recht. Wir haben einen Unfall! Vielleicht ist er bei Hochwasser in den Fluß gefallen und mitgerissen worden.”
„Meinst du?” fragte Sophie hinter seinem Rücken, sagte aber vorerst nichts weiter dazu.
Mit vereinten Kräften legten sie den Rest des Skeletts vollends frei. Ellbogen, Unterarm und Hand des linken Armes waren noch heil.
Schließlich waren sie fertig. Sie sammelten das Werkzeug ein, Sophie nahm ihr Zeichenzeug und alle stiegen aus der Grube. Als sie von oben hinunterschauten, wurden die Augen der beiden Männer immer größer.
„Überraschung!” sagte Sophie trocken.
„Großer Gott”, murmelte Karl.
„Das habe ich nicht gemeint, als ich gesagt habe, daß es noch spannend wird.” Volker griff sich mit verkniffener Miene an den Hals.
Das Skelett lag vollständig vor ihnen. Schädel, Torso, Gliedmaßen – alles war da, nichts fehlte. In einem der Halswirbel, auf Höhe der Kehle, steckte festgerostet ein breites gebogenes Messer...

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