Matthias Hardt, Orsolya Heinrich-Tamáska (Hrsg.),
Macht des Goldes, Gold der Macht.
Forschungen zu Spätantike und Mittelalter 2.
Herrschafts- und Jenseitsrepräsentation zwischen Antike und Frühmittelatler im mittleren Donauraum.
ISBN 978-3-86705-071-5
544 S., ca. 250 Abb.
Zu den eindrucksvollsten Quellen spätantiker und frühmittelalterlicher Archäologie gehören jene Edelmetallobjekte, die als Teile von Hort-, bzw. Schatzfunden oder ungewöhnlich reicher Grabausstattungen zum Vorschein gekommen sind. In der mittleren Donauregion, wo bereits während der Kaiserzeit germanische Führungsschichten als Bündnispartner oder Gegner des Römischen Reiches sich einander ebenso fortlaufend ablösten wie die späteren völkerwanderungszeitlichen Machtgebilde dies- und jenseits der Donau, lässt sich eine besondere Konzentration an solchen Prestigeobjekten verzeichnen. Sie spiegeln die Verbindung zwischen Herrschaft und Gold, die Abhängigkeit neuer Eliten vom andauenden Zufluss an Reichtum wieder, die in Konfliktzonen besonders stark ausgeprägt zu sein scheint. Die Erforschung der Fundumstände, die Analyse der Zusammensetzung der Fundkomplexe und der Herstellung der Fundobjekte können wichtige Details zum Verhältnis zwischen Rom und den neuen Herrschaftsbildungen geben und auch Einblicke in die innere sozialen Strukturen des Letzteren gewähren.
Der zweite Band der Reihe Studien zur Spätantike und Mittelalter stellt die Beiträge eines internationalen Symposiums des Netzwerks „Grundprobleme der frühgeschichtlichen Entwicklung im mittleren Donauraum“ dar, das als Jahrestagung unter dem Titel des vorliegenden Bandes veranstaltet wurde. Im Rahmen der Tagung wurden am Beispiel ausgewählter Fundkomplexe, -gruppen oder einzelner Regionen des mittleren Donauraums die vielseitigen Aspekte der Beziehung zwischen Gold und Macht beleuchtet und zur Diskussion gestellt.